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Erste Doppel-Lungen-Transplantation bei einer CoVid19 Patientin in den USA

Mayra Ramirez war die erste einer kleinen, aber wachsenden Zahl von Menschen, deren einzige Hoffnung, das Coronavirus zu überleben, in einer Lungentransplantation bestand.

Die 28 jährige Frau kam mit CoVid19 Symptomen in die Notaufnahme des Northwestern Memorial Hospitals in Chicago und brach innerhalb nur weniger Minuten zusammen. Das Coronavirus hatte den Körper, aber hauptsächlich ihre Lunge massiv geschädigt. Die einzige Überlebensmöglichkeit sei eine Transplantation, teilten die behandelnden Ärzte der Familie mit. 

Nach 6 Wochen erwachte sie und hatte am 05. Juni die erste Doppel-Lungentransplantation nach einer CoVid19 Infektion in den USA erhalten. Am 28. Juli konnte sie als geheilt entlassen werden. Damit ist Mayr Ramirez eine der wenigen Patientinnen, deren Lunge durch das Coronavirus zerstört wurde, und deren einzige Hoffnung in einer Lungentransplantation lag.

Die Operation gilt als letzte Maßnahme für Menschen mit irreversiblen und tödlichen Lungenschäden. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in den USA nur etwa 2.700 Lungentransplantationen durchgeführt.

Die Patienten müssen krank genug sein, um eine Transplantation zu benötigen, und dennoch stark genug, um die Operation zu überleben, sich zu erholen und wieder auf die Beine zu kommen. Durch CoVid19 hat sich jedoch vieles verändert. „Ursprünglich waren Lungentransplantationen nicht als Behandlungsoption für eine Infektionskrankheit angesehen, nun muss man sich den neuen Gegebenheiten anpassen“, sagte Dr. Ankit Bharat, der Chirurg von Frau Ramirez.

Am 5. Juli führte er eine ähnliche Operation an einem zweiten Covid-Patienten, Brian Kuhns (62), aus Lake Zurich, Illinois, durch. Kuhns lag 100 Tage an lebenserhaltenden Maschinen, bevor er die Transplantation erhielt. Bevor er krank wurde, hatte er Covid19 für einen Scherz gehalten, sagte seine Frau Nancy Kuhns in einer Erklärung des Krankenhauses.

Zur Original-Veröffentlichung der NEW YORK TIMES ➜