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Transplantierte sprechen schwächer auf Corona Impfstoff an

Eine Impfung ist die Gabe eines Impfstoffes mit dem Ziel, den Geimpften so vor einer übertragbaren Krankheit zu schützen. Durch die Impfung wird das Immunsystem aktiviert und es beginnt Antikörper gegen den Erreger zu produzieren. Diese Antikörper schützen dann für die Dauer ihrer Existenz gegen den Ausbruch der Infektionserkrankung.

Schwächere Impfantwort bei Transplantierten

Impfungen sind bei Menschen mit einer Immunsuppression nicht so wirksam, wie bei gesunden Menschen, weil ein gedrosseltes Immunsystem nicht in gleichem Umfang Antikörper produzieren kann. Beispielsweise liegt die Impfantwort bei einer Hepatitis Impfung bei Transplantierten, verglichen mit Gesunden bei nur 70%.

Wie stark ein Immunsupprimierter auf einen Impfstoff reagiert, hängt von der Höhe der Immunsuppression ab. Je höher die immunsuppressive Therapie ist, desto weniger produziert das Immunsystem Antikörper und desto geringer ist die Impfantwort.

Ist eine Corona Impfung bei Transplantierten und Immungeschwächten sinnvoll?

Die Schutzimpfung schützt auchTransplantierte, dennoch ist einiges zu beachten:

Eine Corona Schutzimpfung sollte erst bei Patienten ab 12 Monaten nach der Transplantation durchgeführt werden, da vorher nur minimale oder keine Antikörperbildung zu erwarten ist. Die Impfantwort nach dem ersten Jahr ist hier wegen der hohen dreifach Immunsuppression erwartungsgemäß noch schlecht.

Im Laufe der Zeit ändert sich die dreifache Immunsuppression in eine zweifache oder mono Therapie, und auch der Wirkstoff- Zielspiegel sinkt. Die Impfantwort sollte dabei parallel immer besser werden.

So empfiehlt beispielsweise das Deutsche Herzzentrum in Berlin:

  • Patienten, die weniger als 1 Jahr nach Transplantation sind, sollten individuelle ärztliche Rücksprache mit dem Zentrum halten, ob eine Impfung sinnvoll wäre.
  • Die Impfung von Patienten auf der Warteliste ist wünschenswert, zuvor aber sollte der Patient individuelle ärztliche Rücksprache halten.

Der bisher zugelassene Impfstoff von Biontec/ Pfizer ist ab einem Alter von 16 Jahren zugelassen.

Gibt es einen Unterschied beim Schutz der verschiedenen Impfstoffe?

Die mRNA Impfstoffe von Moderna und Biontec/Pfizer haben einen Impfschutz von 90-95% und sind trotz der schwächeren Impfantwort für immunsupprimierte Menschen empfehlenswert.

Der Impfstoff von Astra-Zeneca bietet einen Impfschutz von 70%. Zusammen mit der reduzierten Impfantwort bietet er voraussichtlich keinen ausreichenden Schutz für Immunsupprimierte, wurde uns von einem TX Zentrum mitgeteilt.

 

 

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