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Keine T-Zellen nach 2. Impfung

Es ist bekannt, dass Immunsupprimierte nur wenige bis keine Antikörper nach einer 2. Impfung mit dem mRNA Impfstoff bilden. Ob und wieviele T-Zellen gebildet werden, die ebenfalls einen Schutz vor den SARS-CoV2 Virus bewirken, war bislang offen.

Nun wurde in einer zentrumsübergreifenden Studie aus Deutschland bei 50 Herz-Thorax-Transplantierten die humorale (Bildung von Antikörpern) und zelluläre Reaktion (Bildung von T-Zellen) nach der die zweifache Impfung mit dem Impfstoff BNT162b2 (Pfizer-BioNTech) analysiert.

Die meisten Tx-Patienten hatten Calcineurin-Inhibitoren (Tacrolimus oder Ciclosporin) als Immunsuppression, kombiniert mit Mycofenolat-Mofetil (CellCept oder Myfortic).

Die überwiegende Mehrheit der Transplantationspatienten, nämlich 90 % zeigte drei Wochen nach der abgeschlossenen Impfung mit zwei Dosen BNT162b2 weder eine nachweisbare humorale noch eine T-Zell-Antwort.

Im Vergleich gab es eine Kontrollgruppe, bestehend aus 50 gesunden Menschen. 98% von ihnen zeigten bereits nach der 1. Dosis eine positive Impfreaktion, mit einem weiteren mehr als zehnfachen Anstieg der IgG-Titer nach der 2. Dosis.
Ebenfalls konnte die Bildung von T-Zellen nachgewiesen werden.

Das ernüchternde Ergebnis zeigt, dass es nur eine schwache bis gar keine Immunantwort auf die Zweidosen-BNT162b2-Impfung bei Herz-Thorax-Transplantationspatienten gab.

Auch wenn es nur eine kleine Gruppe von TX-Patienten war, ist das komplette Fehlen eines Schutzes vor dem SARS CoV2 Virus eine Überraschung und bedeutet, dass TX-Patienten schutzlos dem Virus ausgeliefert sind.

Die Aussage, dass trotz fehlender Antikörper man noch auf die T-Zell-Antwort zählen darf, ist somit widerlegt.

 

Zu den Studienergebnissen geht es hier ➜