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"Nicht für jeden Menschen ist das Tragen einer Maske unbedenklich."

Edwin Bölke, Geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Strahlentherapie und Radio­onkologie des Universitätsklinikum Düsseldorf, hält die richtige Handhabung des Mundschutzes für entscheidend. In einem Interview mit dem Deutschen Ärzteblatt beantwortet er Fragen dazu.

Allen Patienten mit einer symptomatischen und instabilen Angina pec­toris und einer symptomatischen chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) beziehungsweise einge­schränkter Lungenfunktion rät er zur Vorsicht. Es besteht die Gefahr, dass Kohlendioxid (CO2) aufgrund des erhöhten Luftwiderstands in der Maske nicht richtig abgeatmet werden kann, es könnte es sich im Blut anreichern und den pH-Wert im Blut senken. Dadurch könne es zu zu einer respiratorischer Azidose, also einer durch die Atmung verursachten Übersäuerung des Blutes führen.

Zu achten ist deshalb auf Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Hautrötung, Muskelzuckungen und kardiale Extrasystolen.

Die wichtigste Voraussetzung für eine Wirksamkeit ist das richtige Verwenden des Mundschutzes. Dazu gibt es mittlerweile viele Videos im Netz. Wichtig ist auch das richtige Abnehmen der Maske, um Kontaminationen zu vermeiden.

Der Schutz beim Einkaufen und bei der Fahrt in öffentlichen Verkehrsmittel durch Masken ist wichtig und berechtigt. "Aber beim Spaziergehen im Wald mit wenig Menschen oder beim Sport ist das Tragen einer Maske eher gesundheitsschädlich als schützend." Überall dort, wo die Abstandsregeln (mind. 1,5 m) nicht eingehalten werden können, sollte man einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

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